Eine Kurzreise ist für mich die perfekte Gelegenheit, schnell mal rauszukommen, ohne weite Anreisewege, umfangreiches Packen und aufwendige Organisation im Hintergrund. Daher war für mich als Rostocker sofort klar: Die Kreuzfahrt auf der Ostsee Richtung Norden über Stockholm und Visby ist für mich ideal geeignet, um den Kopf frei zu kriegen und neue Städte kennenzulernen. Daher hieß es für mich: Tasche packen und bequem in die S-Bahn steigen, die mich fast direkt vor dem Kreuzfahrtterminal in Warnemünde absetzte.
Tag 1: Ankunft auf der AIDA in Warnemünde
Allein der Check-in an Bord ist für mich ein Erlebnis. Alles ist perfekt organisiert und Urlaubs-Feeling kommt schon im Wartebereich auf – in dem ich im Übrigen gar nicht lange warten muss, weil es zahlreiche Schalter gibt und es schnell vorangeht. Mit der Bordkarte in der Hand geht es über die Gangway aufs Schiff, hoch auf Deck 7 und in die Kabine, die perfekt vorbereitet ist. Da es meine erste Kreuzfahrt mit der AIDAdiva ist, schlendere ich neugierig durch die öffentlichen Bereiche.
Die AIDAdiva gehört zu den kleineren Schiffen mit 13 Decks, 7 Restaurants und einem Sportstudio. Am frühen Abend laufen wir aus. Ich genieße wie fast alle Passagiere vom Sonnendeck aus den Blick auf die Silhouette von Warnemünde mit der bekannten Auslaufmusik im Hintergrund und freue mich auf ein paar schöne Urlaubstage. Den Sundowner trinke ich in der AIDA Bar und knüpfe dort erste Kontakte zu anderen Alleinreisenden.
Tag 2: Seetag während der Ostsee-Kreuzfahrt
Für meine Kreuzfahrt habe ich mir vorgenommen, morgens früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang auf dem Wasser zu erleben. Für Frühaufsteher wie mich stellt AIDA an Deck eine Kanne mit frischem Kaffee oder Tee bereit. Die Sonne über dem Meer aufgehen zu sehen, gehört für mich definitiv zu den Highlights auf dieser Reise. Nach meinem Frühstück im Marktrestaurant und einer kurzen Pause fängt der von mir gebuchte Sportkurs an. Es gibt davon an Bord eine beispiellose Auswahl, die so manch ein Fitnessstudio an Land in den Schatten stellt. Ich habe mich für einen TRX-Workshop entschieden. Nach dem Duschen bestelle ich einen Cappuccino und sehe den Proben des AIDA Show Ensembles zu, die für den Abend eine Aufführung planen. Am späten Nachmittag lasse ich mich von den Guides beraten, welche Ausflüge für die kommenden beiden Tage für mich lohnenswert sind.
Wir schippern auf ruhiger See mit wenig Wind bei bestem Reisewetter. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich mit einem Buch abwechselnd auf dem Sonnendeck und meinem Balkon.
Tag 3: Schwedens schönste Seiten in Stockholm
Stockholm kenne ich bislang nur aus Reisemagazinen und von Urlaubsfotos meiner Freunde. Daher wird es heute wirklich Zeit, selbst auf Erkundungstour durch die Stadt zu gehen. Allein die Einfahrt in den Hafen ist ein Erlebnis. Vom Kapitän erfahren wir über die Lautsprecher, dass wir vorab durch die eindrucksvollen Schärengärten fahren. Ich sichere mir einen Platz an Deck, um diese Ausblicke nicht zu verpassen.
Am Tag zuvor habe ich einen Ganztagsausflug zu Stockholms Highlights gebucht, um möglichst viel von Schwedens Hauptstadt zu sehen. Vom Sammelpunkt im Theatrium aus gehen wir gemeinsam in der Gruppe von Bord und genießen zu Beginn des Ausflugs eine Panoramafahrt mit dem Bus durch das „Venedig des Nordens“. Im Anschluss besuchen wir das Stadshuset, in dem die Stadtregierung und das Stadtparlament sitzen. Während mich das rote Gebäude schon von außen begeistert, bin ich im Inneren von dem Goldenen Saal überwältigt. Dieser ist byzantinisch inspiriert, wie ich vom Reiseleiter erfahre. Der Ausflug führt uns weiter zum Königlichen Schloss und zum Vasa-Museum. Zwischendurch erleben wir während eines Spaziergangs das historische Flair der Altstadt und haben Zeit, auch auf eigene Faust durch die Stadt zu laufen. Die Fotos, die ich vom Aussichtspunkt Fjällgatan geschossen habe, stehen heute als schöne Erinnerung auf meinem Schreibtisch.
Tag 4: Den Geist der Hanse erleben in Visby
Die Stadt Visby ist noch immer von der einstigen Besiedlung durch die Wikinger geprägt und beherbergt imposante Monumente der Vergangenheit. Vom Schiff aus ist Visby in nur einem Kilometer zu erreichen, sodass ich heute ohne Guide und Führung selbst einen Ausflug unternehme. Von anderen Gästen höre ich später während des Abendessens, dass sie im Freizeitpark Kneippbyn gewesen sind und dort die originale Villa Kunterbunt aus Astrid Lindgrens Kinderfilmen besucht haben.
Durch den angeschlossenen Wasserpark ist sie ein perfektes Ausflugsziel für Familien. Ich selbst wandere an diesem Tag durch die kleinen, mittelalterlichen Gassen und laufe vom Gunpowder Tower, dem ältesten Turm der Stadtmauer an der Strandgatan, bis zum Museum in Gotland. Die Stadtmauer ist über 3,5 Kilometer lang und wurde Ende des 13. Jahrhunderts vollendet. Sie ist heute das Wahrzeichen von Visby und daher unbedingt einen Besuch wert. Im Gotland Museum befinden sich sehr gut erhaltene Relikte aus vergangenen Zeiten, die einen realistischen Eindruck davon geben, wie die Menschen hier einst gelebt haben.
Mit Blick auf die Uhr geht es anschließend pünktlich zurück zum Schiff – schließlich will niemand die Abfahrt verpassen. Ich wähle heute einen Abend in dem Restaurant „Weite Welt“, mit landestypischen Gerichten, welche auf die jeweilige Route angepasst sind. Der Abend wird lang und lustig in netter Gesellschaft.
Tag 5: Zurück nach Warnemünde
Wie schnell eine Kreuzfahrt auf der Ostsee vorbei sein kann, merke ich, als ich am Morgen von meinem Stammplatz an Deck die Einfahrt des Schiffes in den Hafen von Warnemünde beobachte. Ich habe auf dieser Reise einmalige Eindrücke von den nordischen Häfen mit nach Hause genommen, aber auch die vielen Möglichkeiten an Bord mit Sportangeboten, Bars und Restaurants und dem Unterhaltungsprogramm des Show Ensembles genossen.
Wenig überraschend ist auch die Ankunft im Zielhafen perfekt organisiert. Die Bordkarte war während der Reise das Zahlungsmittel für Souvenirs im Shop und Getränke an der Bar. Man kann ganz unkompliziert am Ende der Kreuzfahrt an der Rezeption bezahlen oder den Betrag von seinem Konto abbuchen lassen. Bevor es mit der S-Bahn wieder zurück nach Hause geht, gönne ich mir noch ein herzhaftes Bismarck-Brötchen auf dem Warnemünder Fischmarkt, der sich direkt neben dem Bahnhof befindet. Mit einem letzten Blick auf die AIDAdiva überlege ich schon, wohin mich meine nächste Kreuzfahrt führen wird.
Jan Pinther
Seereisen Service Schack
Am Vögenteich 25
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