Die Kreuzfahrtschiffe der AIDA laufen auf ihren Reisen viele Stationen an, in denen jeder Gast entsprechend seiner Interessen spannende Ausflüge und Erlebnisse buchen kann. Da ich schon oft eine Kreuzfahrt auf der Ostsee unternommen habe, möchte ich als bekennender Kulinarik-Liebhaber meine kulinarischen Erlebnisse mit allen teilen, die für ihre Reisen in den Norden noch Inspirationen suchen. AIDA bietet zahlreiche Routen an, auf denen nordische Spezialitäten ausgiebig genossen werden können.
Stockholm: Bodenständige Speisen mit besonderem Charme
Schweden hat eine traditionelle Küche, die weitaus mehr bietet als Köttbullar und Glögg. Bei meinem letzten Besuch in Stockholm während meiner Ostsee-Kreuzfahrt mit der AIDA hatte ich mir einen Besuch des Restaurants „Bakfickan Dkuret“ vorgenommen, das sich in der Altstadt von Stockholm befindet und mich mit seinem Konzept sofort überzeugt hat. Es wird hier alles vom Tier verarbeitet – von Kopf bis Fuß – und nicht nur das Filet. So gibt es hier eben auch mal eher außergewöhnliche Gerichte. Ich habe ein 3-Gänge-Menü mit Dammwild genossen, das wunderbar zart war. Vor der Rückkehr auf die AIDA ist eine Zimtschnecke in einem der vielen Cafés in der Stadt natürlich ein Muss.
Bornholm: Traditionelle Räuchereien auf Dänemarks Sonneninsel
Bornholm gilt vorrangig als Insel der Künstler und so ist dieser AIDA-Hafen perfekt für Kunstliebhaber und Kunstsammler geeignet. Umso überraschter war ich zu erfahren, dass die Insel sich immer mehr einen Namen als kulinarische Perle in der Ostsee macht. Was hier unbedingt gekostet werden muss, ist der geräucherte Wildlachs, der nur sehr wenig mit den bekannten Lachsprodukten aus dem Supermarkt zu tun hat. Der Bornholmer Wildlachs ist fester und weitaus fettärmer. Wer während der Kreuzfahrt mit der AIDA auf der Ostsee die Gelegenheit hat, eine der Bornholmer Räuchereien zu besichtigen, sollte dies unbedingt tun.
Helsinki: Das Zentrum der modernen, finnischen Küche
Für mich ist Helsinki untrennbar mit gutem Essen verbunden. Vom Hafen, in dem das Schiff festmacht, sind es gut zwei Kilometer bis in die Stadt. Wer diesen Weg nicht zu Fuß absolvieren möchte, der kann einen von AIDA bereitgestellten Shuttle-Bus nutzen. In Helsinki empfehle ich allen Gästen echte finnische Hausmannskost.
Die beste Gelegenheit dafür bietet sich im Sea Horse Restaurant. Das Restaurant gibt es seit 1934 und wurde einst von den Seeleuten besucht. Auch Jean-Paul Sartre und Pablo Neruda haben hier schon ihre Mahlzeiten eingenommen. Serviert werden typische finnische Gerichte, die bis heute am Sonntag auf den heimischen Tisch kommen. Ich habe Kartoffelpüree mit gebratenem Ostseehering bestellt – frisch gefangen selbstverständlich.
Tallinn: Süße Spezialitäten aus der alten Schokoladenfabrik
Von meinen Kreuzfahrten auf der Ostsee mit Station in Tallinn darf ich niemals ohne dieses eine Souvenir nach Hause kommen: Die Pralinen der Marke Kalev, die in den lokalen Lebensmittelgeschäften verkauft werden. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war einer der Stammkunden der Marke der russische Zar. Nach einer bewegten Firmengeschichte, die durch Kriege und andere politische Erlebnisse geprägt war, wurde 1957 in Tallinn eine moderne Schokoladenfabrik gegründet, die 2003 vom Stadtrand in Tallinn in die Gemeinde Rae verlegt wurde. Von dort aus wird weiterhin die – aus meiner Sicht – unschlagbare Tallinner Schokolade produziert.
Oslo: Hauseigenes Bier aus der Brauerei am Rathaus
Während meiner letzten Kreuzfahrt Richtung Norwegen bin ich in diesem kleinen, gemütlichen Pub in Oslo eher zufällig gelandet und erkläre ihn offiziell zum Geheimtipp. Der Pub besitzt eine eigene Brauerei und das selbstgebraute Bier – das Amundsen Ale – muss probiert werden. Dazu gibt es bodenständige Platten mit Schinken, Wurst und Käse. Für Osloer Verhältnisse kann das Preis-Leistungsverhältnis als sehr gut bezeichnet werden und vor allem die urige Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Wer vor der Abfahrt des Schiffes noch etwas Zeit hat, sollte hier einkehren.
Aarhus: Gourmetküche auf Sterneniveau
Aarhus ist bekannt dafür, dass sich hier zahlreiche Restaurants mit Michelin-Sternen niedergelassen haben. Ganz in der Nähe der AIDA-Anlegestelle befindet sich das Restaurant Frederikshøj, in dem der Starkoch Wassim Hallal kocht. Das Restaurant selbst befindet sich am wunderschönen Stadtrand von Aarhus gegenüber dem Marselis-Wald und eröffnet Besuchern einen spektakulären Blick über die Aarhuser Bucht. Den ersten Michelin-Stern bekam das Frederikshøj im Jahr 2015 und hält ihn bis heute. Gekocht wird mit den Zutaten, die die Saison hergibt. Außerdem achtet die Küche darauf, nur die Zutaten zu verwenden, die einen kurzen Anfahrtsweg von ihrem natürlichen Ursprung haben. Alles wird mit höchster Perfektion zubereitet. Die Gerichte wechseln regional und jede Bestellung ist ein absoluter Volltreffer. Dazu gibt es eine korrespondierende Weinkarte. Bei jedem Stopp in Aarhus ist ein Besuch im Frederikshøj Programm!
Kopenhagen: Die Hauptstadt des Smørrebrød
Wer ein echtes Smørrebrød genießen möchte – die dänische Variante des Sandwiches – der muss nach Kopenhagen reisen. Das Kreuzfahrtschiff legt etwas abseits der Innenstadt an. Aber wer gut zu Fuß ist, kommt problemlos ins Zentrum. Andernfalls werden auch Shuttle-Fahrten angeboten oder Sie kombinieren einen geführten Spaziergang mit einem anschließenden Mittagessen. Smørrebrød können Sie eigentlich an allen Ecken und Enden kaufen. Ich empfehle das Traditionshaus Schønnemann, das bereits seit 1877 geöffnet ist. Es gibt eine opulente Speisekarte mit mittlerweile über 100 Brot-Varianten. Und wenn Sie schon einmal da sind, dann kosten Sie unbedingt die Spezialität des Hauses: Den in Aquavit marinierten Hering.
Warnemünde: Fischbrötchen auf dem traditionellen Fischmarkt
Das Ostseebad Warnemünde ist als einstiges Fischerdorf fest mit dem Fischfang verwurzelt. Bis heute können Sie in den frühen Morgenstunden die Fischer dabei beobachten, wie Sie auf die offene See hinausfahren und von dort fangfrischen Fisch einholen. Warnemünde ist heute ein beliebter Start- und Endpunkt für Kreuzfahrten auf der Ostsee. Da sich der Fischmarkt nur wenige Gehminuten vom Kreuzfahrtterminal entfernt befindet, bietet sich hier die beste Gelegenheit, eines der regionaltypischen Fischbrötchen zu kosten. Vor Ort wird geräuchert – es gibt Aal, Dorsch und Hering aus der Ostsee von den Warnemünder Fischhändlern. Insbesondere der Hering wird hier auf vielseitige Weise zubereitet – eingelegt in Salzlake, zu Matjes veredelt oder als Rollmops sauer eingelegt. Auf dem Fischmarkt in Warnemünde erleben Sie ein Stück Tradition, die sich bis heute bewahrt hat.
Dr. Frank Peters
Seereisen Service Schack
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